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Schlafapnoe – Wenn Schnarchen gefährlich wird!

Schlaf gehört zu unseren Grundbedürfnissen und er ist wichtig für Entspannung und Erholung, damit unsere Körperfunktionen dauerhaft erhalten bleiben. Im Schlaf regeneriert unser Körper, Stress wird verarbeitet, das Immunsystem wird aktiviert, Stoffwechselprodukte und schadhafte Zellen werden abgebaut und Giftstoffe ausgeleitet.

Schlechter Schlaf oder gar Schlafentzug hingegen sind Folter. Denn Schlafstörungen machen uns anfälliger für Infektionen, können Burn-out oder gar Depressionen fördern oder Schlaganfälle und Herzinfarkte begünstigen. Wer sich häufig unausgeschlafen und erschöpft fühlt, leidet möglicherweise unter Schlafstörungen, die verschiedene Ursachen haben können. Dazu gehört unter anderem das Schnarchen. Im Schlaf entspannen sich die Muskeln, der Unterkiefer rutscht nach hinten und die Zunge fällt in den Rachenraum und verengt die Atemwege. Schnarchen an sich ist keine Erkrankung und stellt auch keine medizinische Gefahr dar, bei manchen Menschen können jedoch Atemaussetzer vorkommen und die zu Schlafstörungen führen. Halten die Atemaussetzer länger als 10 Sekunden an, spricht man von einer Schlafapnoe. Das Gehirn und der gesamte Blutkreislauf werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat.

Aber woran erkenne ich, ob ich Atemaussetzer in der Nacht habe?

„Die meisten Menschen bemerken ihr Schnarchen nicht, leiden jedoch an Mundtrockenheit, Tagesmüdigkeit, Antriebslosigkeit, unfreiwilliges Einschlafen am Tag, morgentlicher Kopfschmerz und zu hohem Blutdruck“, erklärt Dr. Michael Neuhaus, Inhaber der praxis weisse rose, die Begleitsymptome.

„Wenn der Verdacht auf eine Schlafapnoe besteht, wird zuerst eine Testung auf Atemaussetzern mit einem tragbaren Gerät zuhause gemacht“, sagt

Dr. Neuhaus, „anschließend erfolgt die Testung im Schlaflabor“. Je nach Schweregrade der Apnoe, die sich in normal, leicht, mittelschwer oder schwer unterteilt, richtet sich die Therapie. Bei schweren Graden der Apnoe kann eine Atemdruckmaske, die von den Patienten und Patientinnen nachts getragen wird, helfen, die gefährlichen Atemaussetzer zu verhindern.

Bei leichten bis mittelschweren Graden der Apnoe hilft eine vom Zahnmediziner angepasste Unterkiefervorschubschiene. Gleiches gilt auch, wenn die Betroffenen mit der Atemdruckmaske nicht zurechtkommen, oder das Gerät nicht vertragen wird.

„Die Unterkiefervorschubschiene besteht aus zwei Teilen, einer Ober- und einer Unterkieferschiene. Beide Teilen sind miteinander verbunden und verhindern, dass im Schlaf der Unterkiefer zurückfällt. Somit kann auch die Zunge nicht mehr in den Rachenraum fallen, die Atemwege bleiben frei und die Atemaussetzer werden verhindert“, erklärt Dr. Neuhaus das Prinzip der Schiene.

Ziel der Therapie ist es, Patientinnen und Patienten zu einem besseren Schlaf zu verhelfen. Denn das stärkt unser Immunsystem, beugt Infektionen vor, senkt den Blutdruck, gibt uns mehr Kraft für den Alltag und somit mehr Lebensqualität. „Sport und ausreichende Bewegung können das Einschlafen fördern“, sagt Dr. Neuhaus und ergänzt „auch ein Stück Schokolade, oder Kuscheln und Sex wirken stressreduzierend und somit entspannend“. Zu vieles Grübeln und zu viel Stress hingegen sind regelrechte Schlafkiller.

Dr. Neuhaus Tipp: „Oftmals hilft das Schreiben einer to-Do-Liste für den morgigen Tag beim Abschalten“. Auch Hopfen hat eine schlaffördernde Wirkung, so können 0,3 l Bier am Abend beim Einschlafen helfen. „Mehr, beziehungsweise zu viel Alkohol stört allerdings den Tiefschlaf“, weiß Dr. Neuhaus. Gegen ein kleines Glas (0,2 l) Rotwein zum Abend hat der Zahnmediziner keine Einwände.

Vor dem Gebrauch von Schlafmitteln rät Dr. Neuhaus hingegen dringend ab. „Schlaftabletten sedieren, heißt sie „dämpfen“ die natürlichen Reize, wie Lärm oder Licht während des Schlafs und sie führen schnell zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit“.

Eine Unterkiefervorschubschiene hat aber noch einen weiteren positiven Effekt, denn sie verhindert das Schnarchen. „Schnarchen kann für die Beziehung sehr belastend sein, denn meist fühlt sich der Partner oder die Partnerin durch die nächtlichen Geräusche gestört und um den Schlaf gebracht“, sagt Dr. Neuhaus. „Nachts eine Unterkiefervorschubschiene zu tragen, ist daher womöglich der größte Liebesbeweis“.

Wer sich über Atemaussetzer und die Vorteile einer Unterkiefervorschubschiene informieren möchte, für den steht das Team der praxis weisse rose beratend zur Seite.

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