… steigt der Zuckerkonsum: Ob Glühpunsch auf dem Weihnachtsmarkt, Lebkuchen zur Trinkschokolade oder süße Überraschungen im Adventskalender – in der Vorweihnachtszeit, also ab Anfang November, essen wir mehr und öfter Süßigkeiten als in den vorherigen zehn Monaten. Tatsächlich verzehren wir in diesen zwei Monaten etwa 25 Prozent des jährlichen Süßwaren-Umsatzes. „Der Süßigkeits- und damit Zuckerkonsum ist in der Vor- und Weihnachtszeit besonders hoch“ sagt Hans Hauner, Direktor des Else-Kröner-Fresenius-Zentrums für Ernährungsmedizin der TU München. Das ist nicht nur für die Figur und die allgemeine Gesundheit bedenklich, sondern auch für unsere Zähne. Aber wie machen wir es denn nun? Die Vorstellung, es einfach zu lassen und ganz auf die leckeren Süßigkeiten zu verzichten ist genauso traurig wie unpraktikabel.
Wenn schon, denn schon!
Zucker ist der beste Freund von Karies und als einer der größten Schädlinge für unsere Zahngesundheit bekannt. Dennoch möchte niemand, vor allem nicht in der Weihnachtszeit, auf süße Leckereien verzichten. Und das sollt ihr auch nicht! Wichtig ist zu wissen, was genau am Zuckerkonsum so gefährlich für eure Zahngesundheit ist, und wie ihr mit einem guten Timing und ordentlicher Zahnpflege eure Zahngesundheit erhalten könnt. Die goldene Regel: Es kommt nicht darauf an wieviel Zucker wir essen, sondern wie oft! Wir empfehlen den „skandinavischen Weg“ und somit die Samstagssüßigkeiten. Wie der Name schon verrät, essen die Kinder nicht wie bei uns in Deutschland täglich Süßigkeiten, sondern eben nur an Samstagen – dann aber auch ordentlich! Dafür stehen in den Supermärkten sogenannte Lösgodis (also lose Süßigkeiten) – ähnlich wie bei uns in größeren Kiosken – aus denen sich die Kinder kleine Tütchen zusammenstellen können. Da ist dann für jeden Geschmack etwas dabei: Süßes, Saures, Schokoladiges, Lakritze oder Weingummi.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Ganz so streng nehmen die Schweden es dann doch nicht mit den Samstagssüßigkeiten. Um doch etwas öfter Naschen zu können, gibt es den Lilla Lördag, den kleinen Samstag, also Mittwoch. Da ist dann auch Mitten in der Woche Naschen erlaubt. Und an Feiertagen werden eh beide Augen zugedrückt. Die grundsätzliche Regelung lieber weniger oft, dafür dann aber mehr Süßes zu essen ist auf jeden Fall für unsere Zahngesundheit besser, als immer mal wieder etwas Süßes über den Tag verteilt zu essen oder zu trinken. Gerade die versteckten Zucker in süßen Getränken sind besonders gefährlich: Der Zucker wird durch Bakterien in Säure umgewandelt, die den Zahnschmelz angreift und Karies verursacht – je länger und öfter diese Säuren auf die Zähne einwirken, desto größer wird das Kariesrisiko. Also dann doch lieber zum Wasser und ungesüßten Tee greifen als nach Limonade oder Punsch. Dann können auch die etwas zuckerintensiveren Advents-Sonntage und Besuche auf dem Weihnachtsmarkt unseren Zähnen nichts anhaben. Vor allem, wenn sie anschließend sorgfältig gepflegt werden. So müssen wir auf nichts in der Vorweihnachtszeit verzichten und schützen gleichzeitig unsere Zahngesundheit!